1913 gründete Albert Schweitzer zusammen mit seiner Frau Helene eine Krankenstation bei der Mission Andende, unweit von Lambarene. Nach der Deportation des Ehepaares während des Ersten Weltkrieges nach Frankreich versuchte das Paar anfangs der 1920er Jahre einen Neuanfang, wiederum in Andende. Aufgrund des zunehmenden Andrangs an Kranken suchte Schweitzer einen Platz, wo er ein neues, grösseres Spital planen und bauen konnte. Am linken Ufer des Ogowe, in der Gemeinde Lambarene, fand er einen passenden Ort. Ab 1925 entwickelte sich das «Urwaldspital» mit Hilfe von Freunden und Organisationen aus verschiedenen Ländern zu einem wichtigen medizinischen Zentrum, das noch heute in Form eines neuen, 1980 gebauten Spitals weiterbesteht. Schweitzers Idee war es, das Spital als Dorf zu gestalten und ein soziales Gefüge aufzubauen, in dem neben der Medizin auch verschiedene Nutz- und andere Tiere ihren Platz fanden. Im historischen Teil des Spitalgeländes befindet sich heute ein Museum und eine Gedenkstätte, wo auch Albert Schweitzer seine letzte Ruhestätte fand.
1965 reisten der Fotograf Eric Bachmann (1940–2019) und der Journalist und Schauspieler René Magron (1927–unbekannt) im Auftrag der Tageszeitung Blick nach Lambarene, um das Lebenswerk Albert Schweitzers festzuhalten. In ihrer Reportage, die als 15-teilige Serie erschien, dokumentierten sie den Alltag im Albert-Schweitzer-Spital. Während ihres Aufenthaltes verstarb Schweitzer, so dass die Fotografien auch die Zeremonien um seinen Tod eindrücklich dokumentieren.
Der Nachlass von Eric Bachmann umfasst zahlreiche Fotografien und Erzählungen jener Reise, welche auf dieser Seite erstmals gezeigt werden.
Der Ortsname Lambarene entstammt der einheimischen Bantusprache des Galoa-Volkes und bedeutet ‹Wir wollen es versuchen›. Es passt zu allem, was Albert Schweitzer an diesem Ort begonnen und ausgeführt hat. Es trifft aber auch sehr gut auf den Versuch zu, Eric Bachmanns Nachlass jener Zeit zu ordnen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, damit er nicht in Vergessenheit gerät.
Mit Dank an Anina Yoko Gantenbein, Walter Schriber, Urs Stahel, Magaly Tornay und Dominik Zietlow. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Albert-Schweitzer-Zentrum Günsbach-Bern.
1913 gründete Albert Schweitzer zusammen mit seiner Frau Helene eine Krankenstation bei der Mission Andende, unweit von Lambarene. Nach der Deportation des Ehepaares während des Ersten Weltkrieges nach Frankreich versuchte das Paar anfangs der 1920er Jahre einen Neuanfang, wiederum in Andende. Aufgrund des zunehmenden Andrangs an Kranken suchte Schweitzer einen Platz, wo er ein neues, grösseres Spital planen und bauen konnte. Am linken Ufer des Ogowe, in der Gemeinde Lambarene, fand er einen passenden Ort. Ab 1925 entwickelte sich das «Urwaldspital» mit Hilfe von Freunden und Organisationen aus verschiedenen Ländern zu einem wichtigen medizinischen Zentrum, das noch heute in Form eines neuen, 1980 gebauten Spitals weiterbesteht. Schweitzers Idee war es, das Spital als Dorf zu gestalten und ein soziales Gefüge aufzubauen, in dem neben der Medizin auch verschiedene Nutz- und andere Tiere ihren Platz fanden. Im historischen Teil des Spitalgeländes befindet sich heute ein Museum und eine Gedenkstätte, wo auch Albert Schweitzer seine letzte Ruhestätte fand.
1965 reisten der Fotograf Eric Bachmann (1940–2019) und der Journalist und Schauspieler René Magron (1927–unbekannt) im Auftrag der Tageszeitung Blick nach Lambarene, um das Lebenswerk Albert Schweitzers festzuhalten. In ihrer Reportage, die als 15-teilige Serie erschien, dokumentierten sie den Alltag im Albert-Schweitzer-Spital. Während ihres Aufenthaltes verstarb Schweitzer, so dass die Fotografien auch die Zeremonien um seinen Tod eindrücklich dokumentieren.
Der Nachlass von Eric Bachmann umfasst zahlreiche Fotografien und Erzählungen jener Reise, welche auf dieser Seite erstmals gezeigt werden.
1. An der Westküste Afrikas, unter dem Äquator, liegt Gabun. Lambarene liegt rund 280 Kilometer tief im Landesinnern am nördlichen Ufer des Ogowe-Flusses (René Magron 1965, «Die Dschungel-Sonne», 2).
2. Kurz vor der Landung: in der Mitte das Spitaldorf, oben rechts die Stadt Lambarene und dazwischen der 1200 km lange Ogowe-Fluss.
3. Der Flughafen in Lambarene
4. Der Flughafen in Lambarene
5. Protestantische Mission, Kirche am Ogowe-Fluss.
6. Der «Speisesaal», ein Giebeldachhaus aus Stein und Holz. Davor Ziegen, Schafe und Hühner. Rhena Schweitzer-Miller berichtet: «Es gab die Ziegen, die Schafe, die Hunde und Katzen, die Hühner und den Truthahn, sowie Antilopen und manchmal einige Schimpansen oder einen Gorilla, immer auch einen Pelikan, der nachts vor dem Zimmer meines Vaters Wache hielt» (Jo Munz, Walter Munz 2013, 22).
7. Der Weg zum Ogowe-Fluss. Die Trockenzeit kündigt sich an. Bereits zeigen sich im Fluss erste Sandbänke.
8. Das «Glockengeläute» am Abend bedeutet das Ende des Werktages. Die Arbeiter kehren zum Hof vor Schweitzers Haus zurück, um dort ihre Essensration abzuholen. Der «Glockenton», der während des ganzen Tages mehrmals zu hören ist – auch um die Ärzte und Krankenschwestern zu den Mahlzeiten im Speisesaal zu rufen – wurde erzeugt, indem mit einem Stahlstock auf zwei hängende Eisenbahnschienen von unterschiedlicher Grösse geschlagen wurde (Jo Munz, Walter Munz 2013, 46).
9. Appell und Arbeitsverteilung vor dem Haus Albert Schweitzers.
10. Der Arzt Fergus Pope begrüsst einen Mitarbeiter. Im Hintergrund Daniel Lourdelle, der beim Bau von Strassen und Häusern hilft. Der Beton wird aus Sand und Steinen des Ogowe-Flusses hergestellt: «Mit der Zeit waren über 70 Gebäude entstanden…» (Jo Munz, Walter Munz 2013, 29).
11. Vorbereitungen im Operationssaal.
12. James Witchalls berichtet: «Die Spritzen und Nadeln wurden jeweils in einer weiten Pfanne über einem Gasbrenner wieder sterilisiert. Lengouala Philippe, mein gabunischer Helfer, schliff und spitzte die Nadeln bei Bedarf und bog die krumm gewordenen wieder gerade» (Jo Munz, Walter Munz 2013, 99).
13. Die Pflegerin Marianne Stocker: «Ich habe schwer kranke Kinder zu pflegen: mit Durchfällen und Austrocknungen, mit hohem Fieber und Krämpfen, brandmager wegen Ernährungsstörungen oder mit Vergiftungen, die häufig hervorgerufen sind durch die Behandlungen der Medizinmänner» (René Magron 1968, «Nebenbei Pflege-Mama», 3).
14. Medikamentenabgabe.
15. Kind entfernt lästige Sandflöhe in der Fusshaut (Jo Munz, Walter Munz 2013, 38).
16. Die Spital-Hauptgasse mit Wellblechdächern, vorne links die Sterilisationsstelle mit Kamin.
17. Blick auf die Spital-Hauptgasse, links die Glocke «La Voix du Grand Docteur». «Am Abend bedeutet ihr Ton: Ruhe und Feuerlöschen im Spital». Unten warten Patientinnen und Patienten (Jo Munz, Walter Munz 2013, 46).
18. Ein Armee-Jeep, beladen mit Kochbananen. Diese werden zerstampft oder in Scheiben geschnitten und mit Fisch- oder Krokodilfleisch gegessen. Kochbananen waren damals das Grundnahrungsmittel der Gabuner. Das Spital hatte einen wöchentlichen Bedarf von 4-6 Tonnen für das Personal, die Kranken und deren Begleiter (Jo Munz, Walter Munz 2013, 41).
19. Patientinnen, Patienten und die Angehörigen bekommen ein Bündel Kochbananen, einen getrockneten Fisch und eine Büchse voll Reis (Jo Munz, Walter Munz 2013, 28).
20. Patientinnen, Patienten und deren Angehörigen stehen an für ihre tägliche Essensration, die vor allem aus Kochbananen, Fisch und Reis besteht.
21. Unzählige kleine Kochfeuer, hinter denen Frauen sitzen und das Essen zubereiten.
22. Unzählige kleine Kochfeuer, hinter denen Frauen sitzen und das Essen zubereiten.
23. Müttern und Kinder.
24. Eine Frau stampft mit einem Holzstössel Maniok, um damit für ihren kranken Angehörigen im Spital zu kochen. Eine Gänsefamilie sucht in den herumliegenden Bananenblättern nach Essen (René Magron 1968, «Keine Schande!», 9).
25. Vater mit seinen Kindern, der bei einer Holzfirma arbeitet. In Lambarene wurde Tropenholz für den Export ins Ausland verarbeitet (René Magron 1965, «Die Dschungel-Sonne», 2).
26. Patientinnen und Patienten warten mit einer Begleitperson auf die Sprechstunde. Ary van Wijnen berichtet: «Docteur le ver me pique! (Doktor der Wurm sticht mich.) Das ist die meist gehörte Beschwerde. ‹Meine Patienten führen Krankheiten auf böse Geister, auf Zauberei der Menschen und auf den ‹Wurm› zurück.›» (Jo Munz, Walter Munz 2013, 82).
27. «‹Mama sans nom›, wahrscheinlich eine Pygmäenfrau, war in geistiger Verwirrung ins Spital gebracht worden. Niemand wusste, woher sie kam, niemand kannte ihre Sprache. [...] Eines Tages besuchte ein Ethnologe das Spital. Als er « Mama sans nom» sah, wollte er sich die interessante Frau näher ansehen, ihren Körperbau untersuchen und ihre Masse notieren. «Sans nom» war jedoch durch nichts zu bewegen, diesem Fremden Mann in ein Haus zu folgen… So blieb sie bis zu ihrem Tode «Mama sans nom» – die «Namenlose.» (Jo Munz, Walter Munz 2013, 69).
27. «Mama sans nom» - niemand wusste, woher sie gekommen war oder welchem Stamm sie angehörte, niemand verstand ihre Sprache. In ihrer Büchse befanden sich stets etwas Gekochtes und man wusste nie, was sie da alles zusammengebraut hatte. Dieses «exotische» Menu versuchte sie jeweils mit Nachdruck den Patienten zu verabreichen. (Erzählung Walter Schriber, September 2020).
29. Gemeinsame Mittagspause im Schatten einer Hütte.
30. Margrit Stark-Bernhard berichtet: «Auf dem Hof vor der Veranda sind lange, weiss bezogene Tische aufgestellt. Im Schatten der Mangobäume glätten die Frauen die Wäsche. Mit den schweren Holzkohle-Bügeleisen erbrachten manche von ihnen Wunder. Stapel von faltenlos gebügelter Wäsche wurde am Mittag bei mir abgeliefert. Ich selbst musste lange üben, bis es auch mir gelang, die Kohle im Eisen glühend zu halten, die Asche immer wieder hinauszuschwingen und so die Wäsche ohne Brandlöcher oder Aschenflecken zu bügeln. In der Mangozeit fiel manchmal eine reife Frucht mitten unter die Büglerinnen» (Jo Munz, Walter Munz 2013, 26).
31. Margrit Stark-Bernhard berichtet: «Auf dem Hof vor der Veranda sind lange, weiss bezogene Tische aufgestellt. Im Schatten der Mangobäume glätten die Frauen die Wäsche. Mit den schweren Holzkohle-Bügeleisen erbrachten manche von ihnen Wunder. Stapel von faltenlos gebügelter Wäsche wurde am Mittag bei mir abgeliefert. Ich selbst musste lange üben, bis es auch mir gelang, die Kohle im Eisen glühend zu halten, die Asche immer wieder hinauszuschwingen und so die Wäsche ohne Brandlöcher oder Aschenflecken zu bügeln. In der Mangozeit fiel manchmal eine reife Frucht mitten unter die Büglerinnen» (Jo Munz, Walter Munz 2013, 26).
32. Frisch geglättete Wäsche für den Spital- und privaten Gebrauch stapelt sich auf den Tischen der Büglerinnen.
33. Der gefürchtete Spital-Truthahn.
34. In der Mitte Gaby Schmid und Joseph Massandi, der Küchenchef (René Magron 1965, «Nebenbei Pflege-Mama», 3)
35. Frisch gebackenes Brot.
36. Holz sammeln, Ary van Wijnen berichtet: «Wer hospitalisiert werden will, muss begleitet werden von einem Familienmitglied, Nachbarn, oder Freund, der für den Kranken sorgt, für ihn kocht und ihn wäscht. Ohne die «Gardiens» kann das Spital nicht funktionieren» (Jo Munz, Walter Munz 2013, 79).
37. Holz zählen.
38. Arbeitsplatz in der «Grande Pharmacie».
39. Der Journalist René Magron, Dr. Walter Munz und Rhena Schweitzer-Miller im Gespräch.
40. Dr. Walter Munz und Rhena Schweitzer-Miller im Gespräch. Rhena Schweitzer-Miller berichtet: «Ich habe meine Vater einmal gefragt: Du hast diesem Land so viel gegeben – hast Du auch etwas zurückbekommen? Seine Antwort war: An keinem anderen Ort dieser Welt hätte ich die Idee der Ehrfurcht vor dem Leben finden können. Das diese Idee sich von seinem Spital im afrikanischen Urwald aus in der Welt verbreitet hat, gab ihm Trost und Frieden» (Jo Munz, Walter Munz 2013, 22).
41. Dolmetscher und Walter Munz bei einer Patientin.
42. Dieser Frau wurde durch einen Kaiserschnitt das Leben gerettet. Jedes Neugeborene liegt in einem handgeflochtenen Korb auf einer Unterlage, die aus einem Kissenanzug besteht, welcher von der Mutter mit getrockneten Bananenblätter gefüllt wird (Jo Munz, Walter Munz 2013, 63).
43. Der kleine Bub rechts hat beim Pfeilschiessen sein linkes Auge verloren. Solange er im Spital bleiben muss, sind seine Mutter und die kleinen Geschwister bei ihm (René Magron 1965, «Mit ‹Walti› Munz im Haus der Operierten», 3).
44. Elisabeth Anderegg berichtet: «Wöchentlich bewältigten wir drei Operationstage. Das bedeutet viel Arbeit, von morgens acht Uhr bis spät nachmittags. An den operationsfreien Tagen musste wieder alles neu sterilisiert werden, vor allem die Operationswäsche, Mäntel, Tücher. Hüte und Masken. Es gab keine Einwegartikel zum Wegwerfen nach dem Gebrauch. Zwischen zwei Operationen mussten die Instrumente im Wasserbad auf einem Holzherd ausgekocht werden.» (Jo Munz, Walter Munz 2013, 56).
45. Drei Mädchen.
46. Ary van Wijnen berichtet: «Jede Kranke erhält eine Scheibe aus Pappe, durch die ein Stück Bastschnur gezogen ist. Auf ihr ist die Nummer vermerkt, unter der sein Name, seine Krankheit und die Medikamente, die er erhalten hat, in meinem Krankenbuch verzeichnet sind [...] Manchmal sind wir erstaunt über das Alter der mitgebrachten Tickets; vereinzelte gehen bis in die Dreissigerjahre zurück! Einmal kam eine Patientin weinend an meinen Konsultationstisch. Unter Tränen beteuerte sie, eine Ziege habe zuhause ihr Ticket aufgefressen […]» (Jo Munz, Walter Munz 2013, 81).
47. Erfassung der Patienten.
48. Der Arzt Dr. Richard Friedmann im Gespräch.
49. Der Artz Dr. Manfred Kreyer zeigt dem Dolmetscher, wo die Sprechstunden stattfinden. In Gabun werden über vierzig verschiedene Sprachen gesprochen (Walter Munz 2016, 1).
50. Zwei Knaben halten zwei Fotografien in der Hand. Auf der hinteren ist das Geburtshaus von Albert Schweitzer in Kaysersberg, auf der vorderen das Portrait von Albert Schweitzer zu erkennen.
51. Arbeiter beim Verlegen einer elektrischen Leitung vor dem Haus Albert Schweitzers.
52. Der Journalist René Magron mit einer Helferin und Helfern.
53. Der Arzt Dr. Richard Friedmann, eine Krankenschwester und ein Pfleger beraten sich zusammen mit einem Patienten in der «Grande Pharmacie».
54. Patient mit Holzkrücken.
55. Pflegemutter Marianne Stocker berichtet: «Unser Jeep holpert durch Pfützen und Löcher, wir waren auf der Suche nach einem Kind. Letzte Nacht verschwand der schwer kranke, Siebenjährige Pierre aus dem Spital. Er leidet an tuberkulöser Hirnhautentzündung. Wahrscheinlich sind die Eltern mit ihm fortgegangen, um im letzten Moment nochmals die Eingeborenenmedikamente zu versuchen oder ihn im Dorf sterben zu lassen… Im Spital war Pierre noch drei Tage lang bewusstlos. Dann erholte er sich langsam. Nun ist er wieder munter, beginnt kleine Spaziergänge zu machen, spielt und ist ein fröhliches Kind…» (Jo Munz, Walter Munz 2013, 73).
56. Drei Mädchen am Ufer des Ogowe.
57. Zwei Mädchen im «Sonntagsstaat»
58. Wäscherinnen am Ufer des Ogowe.
59. Trockenzeit. Auf der Sandbank unterhalb des Spital-Dorfes sitzen Frauen und Kinder, vor ihnen Bündel von Maniok-Wurzeln zum Verkauf.
60. Portrait von drei Mädchen.
61. Trockenzeit: Zunehmende Sandbänke trennen die Anlegestelle des Spitals zum Ogowe.
62. Ein Patient und der Fotograf Eric Bachmann.
63. Portrait einer unbekannten Frau. Prêt-à-porter: afrikanische Mode mit politischer Aussage.
64. Portrait von drei Mädchen.
65. Mann am Weben.
66. Walter Munz berichtet: «Seit Jahrzehnten war in Lambarene eine kleine Gemeinschaft islamischer Händler von der afrikanischen Westküste ansässig. Wenn einer von diesen Menschen gestorben war, verweigerten die ‹christlichen› Missionare beider Konfessionen dessen Begräbnis auf ihren Friedhöfen. Darum wurde Doktor angefragt, ob islamische Verstorbene auf dem Spitalgelände begraben werden dürfen. Schweitzer war damit einverstanden. So liegen im Spital neben Gräbern von Animisten und Christen auch Gräber von Muslimen, über denen ein steinerner Halbmond angebracht ist» (Jo Munz, Walter Munz 2013, 108).
67. «Am 5. September 1965, morgens um sechs Uhr wurden die Spitalglocken geläutet – die Welt vernahm den Tod von Albert Schweitzer. Am Nachmittag wurde der Doktor auf dem kleinen Friedhof neben seinem Haus begraben, an der Seite seiner Frau Helen» (Jo Munz, Walter Munz 2013, 144).
68. Die Trauergruppen kamen aus den Dörfern, sie kamen zum Singen, Beten und für die Tamtam-Totentänze (Jo Munz, Walter Munz 2013, 146).
69. Totentänzer mit weisser Gesichtsmaske.
70. Totentänzer begleiten den «Grand Docteur» auf seiner Reise.
71. «Das Tanzen, das Singen, das Klatschen, die akrobatischen Sprünge, das Jagen der Maske, die auf Stelzen herumspringt – das alles ist der Tod des grand docteur. Wir sind traurig im Lachen, Wir lachen, wenn wir weinen» (René Magron 1965, «Als Dank: Totentanz», 3).
72. In rasendem Wirbel dreht sich der vermummte Totentänzer mit der weissen Gesichtsmaske (René Magron 1965, «Als Dank: Totentanz», 3).
73. «Sie tanzten im Spitaldorf, hunderte nackter Füsse stampften den Boden von dem sich ein feine Staubwolke erhob» (René Magron 1965, «Als Dank: Totentanz», 3).
74. «Sie tanzten im Spitaldorf, hunderte nackter Füsse stampften den Boden von dem sich ein feine Staubwolke erhob» (René Magron 1965, «Als Dank: Totentanz», 3).
75. Portrait eines kleinwüchsigen Mannes, mit Lehm beschmiert und mit Palmwedeln behängt. Auf dem Kopf trägt er kleine Fellstücke (René Magron 1965, «Als Dank: Totentanz», 3).
76. Portrait eines jungen Mannes.
77. Im Dämmerlicht des Abends zeichnet sich die Silhouette eines Mannes am Ufer des Ogowe ab.
78. Heerscharen von Fledermäusen machen sich auf die nächtliche Jagd.
Der Ortsname Lambarene entstammt der einheimischen Bantusprache des Galoa-Volkes und bedeutet ‹Wir wollen es versuchen›. Es passt zu allem, was Albert Schweitzer an diesem Ort begonnen und ausgeführt hat. Es trifft aber auch sehr gut auf den Versuch zu, Eric Bachmanns Nachlass jener Zeit zu ordnen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, damit er nicht in Vergessenheit gerät.
Mit Dank an Anina Yoko Gantenbein, Walter Schriber, Urs Stahel, Magaly Tornay, und Dominik Zietlow.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Albert-Schweitzer-Zentrum Günsbach-Bern.
Eric Bachmann Fotoarchiv, Impressum, mail@ericbachmann.ch
Eric Bachmann Fotoarchiv, Impressum, mail@ericbachmann.ch